Georgian Voices

Eine Aufnahme der georgischen Vokalpolyphonie wurde 1977 von der NASA mit der Raumsonde Voyager ins All geschickt. Auf eine vergoldete Schallplatte graviert, sollte diese Musik so auch nicht-menschlichem Leben jenseits der Erde zugänglich gemacht werden. Sogar die UNESCO stufte es als immaterielles Kulturerbe ein. Im Konzert mit neuen Werken zeitgenössischer georgischer Komponisten und ikonischen regionalen Volksliedern bringt der Trinity Cathedral Choir aus Tiflis diese Musik aus dem All in die Turbinenhalle. Diese Chorsätze, die unzählige Jahrhunderte überdauert und Verfolgungen überstanden haben, hallen nicht nur durch den Weltraum, sondern auch durch die Zeit und bieten den Zuhörenden eine transzendente, gemeinschaftliche Erfahrung. In diesen Momenten werden die Grenzen zwischen den Menschen im Publikum weniger starr, und wir fragen uns: Wie hilft uns dieser harmonisierende Zustand, ein Morgen nach dem Bruch zu begreifen?