
Ruhrtriennale geht in die zweite Runde
13.8.2025Am 21. August beginnt die zweite Festivalsaison der Ruhrtriennale unter der Intendanz von Ivo Van Hove. Bereits ausverkauft ist die Eröffnungsproduktion I Did It My Way mit der Musik von Nina Simone und Frank Sinatra und mit Lars Eidinger und Larissa Sirah Herden in den Hauptrollen.
Für die weiteren Produktionen des dicht gefüllten Eröffnungswochenendes gibt es noch Karten, zum Beispiel am Samstag für das Erased Music Konzert Tribute to Wendy Carlos in der Turbinenhalle Bochum und für die Rave-L Party in der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck. Auch für das erste Gespräch der Brave New Voices Reihe mit Gastgeberin Sivan Ben Yishai und Dr. Janosch Schobin zum Thema Einsamkeit und für das Orgelkonzert 124 Years of Reverb mit der Musik von Radiohead-Legende Jonny Greenwood in der Evangelischen Kirche am Markt Katernberg sind noch Tickets erhältlich. Die Tanzperformance Último Helecho auf PACT Zollverein ist bereits ausverkauft.
Am Freitag, den 22. August, eröffnet auch das Urbane Künste Ruhr Projekt für die Ruhrtriennale Zwischen Erfinden und Erfassen. Suchbewegungen im Duisburger Innenhafen mit performativen Arbeiten im Hafengelände, Workshops, Führungen und Gesprächen. Die Performances reichen vom Zuckerwatte-Wagen soft smoke mit grauer Zuckerwatte bis zur Parkour-Performance mit Tanz und akrobatischer Bewegung. Am Wochenende starten zudem die freien Formate im Bochumer Wunderland, zum Beispiel der erste Teil der Spoken Acts mit dem Wohnzimmerslam am Freitagnachmittag und das erste Konzert der Ruhr Diamonds Reihe mit Joël-João sowie die Eröffnungsparty mit dem Cute Community Radio am Samstagabend.
Intendant Ivo Van Hove: „Wir wollen auch in diesem Jahr bei der Ruhrtriennale das Beisammensein feiern, gerade in dieser konfliktreichen Zeit ist das so wichtig wie nie. Wir haben Künstler:innen eingeladen, die unsere sich verändernde Welt durch Kunst verstehen und gestalten wollen und wir zeigen Produktionen, die sich zu den Themen unserer Zeit verhalten. Dabei wollen wir stets die Gemeinsamkeiten im Blick behalten, das, was uns verbindet, nicht das, was uns trennt.“
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Ruhrtriennale verbindet Industriekultur mit zeitgenössischer Kunst im Herzen Nordrhein-Westfalens. Jedes Jahr wird hier aufs Neue unter Beweis gestellt, wie lebendig, facettenreich und innovativ die Kulturlandschaft im Ruhrgebiet ist. Sie steht für mutige Ideen, kreative Ansätze und künstlerische Vielfalt aus aller Welt. Als Ort der Begegnung und des Dialogs setzt sie auch in diesem Jahr wichtige Impulse für Zusammenhalt, Respekt und ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft.“
Kulturministerin Ina Brandes: „Unkonventionelle und gewagte Inszenierungen gehören zur Ruhrtriennale wie die Industriekultur der Jahrhunderthalle. Darüber hinaus gelingt es Ivo Van Hove und seinem Team mit neuen Formaten von Parkour bis Poetry-Slam auch jungen Menschen Lust auf Kunst und Kultur zu machen. Ein Großteil der Tickets ist verkauft: ein eindrucksvoller Beleg für die Anziehungskraft dieser Ruhrtriennale.“
Regionaldirektor Garrelt Duin: „Neben den Künstlerinnen und Künstlern gehören die beeindruckenden Orte der Industriekultur im Ruhrgebiet zu den Hauptdarstellern des Festivals. Sie verfügen über eine besondere Kraft und Atmosphäre. Wo einst Maschinen und harte Arbeit den Takt vorgegeben haben, begeistern in den kommenden Wochen herausragende Produktionen aus Musiktheater, Schauspiel und Tanz ein vielfältiges Publikum.“
Weitere Highlights im Festivalprogramm 2025 sind die multimediale Produktion Oracle von Łukasz Twarkowski, die Musiktheaterproduktion der Jungen Triennale GenZ Don’t Cry, die Musiktheaterproduktion We Are The Lucky Ones und Guernica Guernica des Theaterkollektivs FC Bergman. Oracle spielt im Nachkriegsengland und in einem zeitlosen, digitalen Raum. Immersive Klanglandschaften und filmische Projektionen verwischen die Grenze zwischen Wirklichkeit und Illusion. In GenZ Don’t Cry vermischen sich Zukunftsvisionen und virtuelle Realität. Das Geschehen auf der Bühne wird für das Publikum über Kopfhörer intensiv erlebbar. We Are The Lucky Ones ist ein berührendes Mosaik aus Erinnerungen und Träumen auf Basis von Interviews mit Menschen, die zwischen 1940 und 1949 geboren wurden. Guernica Guernica arbeitet ausschließlich mit Bildern, Musik und Massenszenen und konfrontiert die Zuschauer:innen mit der Unmöglichkeit, Krieg wirklich darzustellen.
Am letzten Festivalsonntag werden in der Jahrhunderthalle Bochum die Mortier Awards an den Dirigenten Hartmut Haenchen und die Regisseurin Frieda Lange verliehen. Die Preise werden an Künstler:innen vergeben, die im Sinne des Gründungsintendanten der Ruhrtriennale kühne künstlerische Innovation und gesellschaftlichen Dialog verbinden.
Die Ruhrtriennale lädt jedes Jahr zeitgenössische Künstler:innen dazu ein, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr in spektakuläre Aufführungsorte zu verwandeln. In diesem Jahr startet das Festival am 21. August und endet am 21. September. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 35 Produktionen und Projekte mit 137 Veranstaltungen in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck, davon sind 13 Eigen- und Koproduktionen sowie Auftragswerke. An der Ruhrtriennale 2025 nehmen insgesamt rund 630 Künstler:innen aus 38 Ländern teil.
Kurz vor Festivalbeginn sind bereits zwei Drittel der rund 45.000 Karten vergeben. Besonders gefragt sind unter anderem die Produktionen I Did It My Way, Oracle und Rave-L sowie die Tanzproduktionen Delay The Sadness und Último Helecho. Auch in diesem Jahr gibt es bei der Ruhrtriennale wieder die Bring Your Friends-Aktion. Damit erhalten Besucher:innen für ausgewählte Vorstellungen von Oracle, We Are The Lucky Ones und Falaise zu jedem Vollpreis-Ticket bis zu drei weitere Tickets mit je 50 % Ermäßigung.
Weitere Infos zum Programm finden Sie unter www.ruhrtriennale.de/de/programm, ausführliche Informationen zu allen Produktionen gibt es in unserer Pressemappe und unter ruhrtriennale.de/presse. Dort steht auch Bildmaterial bereit, das während des Festivals ständig aktualisiert wird.